Bezahlfernsehen test

Pay-per-view: Skys rechtliche Schritte gegen illegale Livestreams

Der Pay-TV-Sender Sky kann mit dem illegalen Streamen von Bundesliga-Spielen aussteigen. Deshalb ergreift der Provider rechtliche Schritte gegen diejenigen, die mit den Sky-Inhalten etwas erreichen wollen. Zwei Angeklagte seien im vorliegenden Verfahren vom Landgericht Tauberbischofsheim zu einer Verurteilung gekommen, erklaerte Sky in einer Stellungnahme. Ein Angeklagter wurde zu einer Bewährungsstrafe verhaftet.

Die beiden Beklagten sollen vor zwei Jahren ein eigenes Webportal betreiben, auf dem sie das dekodierte Sky Deutschland-Sendesignal unrechtmäßig integriert haben. Der Angeklagte soll auf dem Webportal Anzeigen platziert haben, um mit der Website bares Geld aufzutreiben. Die Website bot auch einen Premium-Account zum Verkauf an, mit dem die Beklagten ohne Werbebriefe bares Geld verdient haben wollten.

Der Amtsgerichtshof Tauberbischofsheim hat zwei Bundesbuerger im zwoelften Lebensjahr wegen illegaler Live-Übertragung der Bundesliga-Sendungen von Sky Deutschland bestraft. Der 28jaehrige Angeklagte aus Baden-Wuerttemberg wurde zu einem Jahr Haft auf Bewaehrung festgenommen. "Durch diese klare Entscheidung des Landgerichts Tauberbischofsheim fühlen wir uns in unserer eingeschlagenen Politik der kontinuierlichen und konsequenten Verfolgung illegaler Livestreams erneut bestätigt", sagt Thomas Stahn, Leiter Anti-Piraterie und Technologie bei Sky Deutschland: "Es ist ein wesentliches Signal, dass die Judikative gegen solche Urheberrechtsverstöße vorgehen und sie mit freiheitsentziehenden Strafen oder hohen Bußgeldern bestrafen wird.

Netflix: Pay-TV-Preise sollten bald wieder ansteigen

Bezahlfernsehen, das war lange Zeit nur ein einziger Provider in Deutschland: Gegen eine ansehnliche Abonnementgebühr kann eine Decoder-Box im Wohnraum aufgestellt werden, um vor der Fernsehpremiere und den Fußballspielen einen Film anzusehen. Erst in einem Jahr haben Premier und sein Nachfolgeunternehmen Sky Deutschland die Gewinnzone erreicht, als ein neues Management wesentlich weniger für das Projekt aufwendete.

Bezahlfernsehen ist in Deutschland mit seinen vielen freien Fernsehkanälen kein erfolgversprechendes Businessmodell. Mittlerweile steigt aber der Absatz von Pay-TV in Deutschland. Großes Potential sieht der Provider vor allem in einem Modell: Videos auf Abruf, TV über das Netz in einer Form von Online-Videothek, wann Sie wollen, wo Sie wollen und was Sie wollen.

Laut einer Goldmedia-Prognose aus dem vergangenen Jahr wird sich der Umsatz auf dem deutschen Markt für Video-on-Demand zwischen 2014 und 2019 fast verdreifachen. 2. "Von der freien Mentalität zur Zahlungsbereitschaft", sagt Frank Giersberg vom Verbands Privat-Rundfunk- und Fernsehsender (VPRT), in dem auch Pay-TV-Anbieter mitorganisiert sind. Für 2014 erwartet der VPRT ein Plus von 10 bis 12% bei klassischem Pay-TV und rund 18% bei Video-on-Demand.

Das Musik-Streaming-Service Spotify war der Pionier für den Kundenerfolg, sagt Goldhammer. "Als die US-amerikanische Videoplattform Netflix im Herbst 2014 in Deutschland eingeführt wurde, gab es einen großen Aufschwung: Andere Hersteller waren mit dem neuen System bereits auf dem Markt: Gegenwärtig ist es für Firmen wichtig, Reichweiten auszubauen, d.h. soviele Teilnehmer wie möglich zu haben.

Als Koproduzent der Krimiserie "100 Code" hat Sky Deutschland im vergangenen Jahr mit den Aufnahmen angefangen. Mit der politischen Serie "House of Cards" macht sich Netflix neugierig. "Wir werden im Pay-TV wesentlich mehr eigene Produktionen sehen", sagt Giersberg. "Der Anbieter von Zahlungen entdeckt das Business-Modell für sich.

Der Etat für eigene Produktionen bei Netflix beträgt nun 9,5 Mia. In zwei Jahren will das Unter-nehmen in 200 Laendern taetig sein und dann einen hohen Gewinn erzielen, kuendigte Netflix am vergangenen Wochenende an. Der Streaming-Service konnte im letzten Quartal 2014 2,43 Mio. neue Teilnehmer außerhalb der USA gewinnen und damit die Börsenerwartungen signifikant übertreffen.

Netflix hat mit weiteren 1,9 Mio. neuen Anwendern im Heimmarkt kürzlich 57,4 Mio. neue Anwender erreicht. Nach diesen Angaben und den ehrgeizigen Planungen stieg der Aktienkurs nach Börsenschluss um rund 16% an. Die Quartalsumsätze stiegen um mehr als 35% auf 1,3 Mrd. US-Dollar. Mit gut 83 Mio. USD hat sich der Ertrag nahezu verdoppelt, auch dank einer Steuervorteil.

Netflix erwartet für das aktuelle Vierteljahr einen Profit von nur rund 37 Mio. Dollars.