Viele TV-Angebote gibt es seit langer Zeit am selben Sendeplatz. Die Tagesschau der ARD beginnt um …
Populäre Serien
Beliebte SerienUnter dem Christbaum lag, wie immer, viele Werke. Die E-Books haben einen kleinen Anteil von fünf Prozentpunkten erreicht; das Marktsegment ist kaum noch gewachsen. Alleine von 2015 bis 2016 ging er um 2,3 Mio. zurück, was einem Rückgang von 6,9 Prozentpunkten ausmacht. gaben 2016 nur 12 Prozentpunkte der Teilnehmer an, dass sie Video-Streaming zumindest einmal pro Woche einsetzen, bis 2017 waren es bereits 23 Prozentpunkte.
Wenn ja, was man in dem neuen Buch vermissen kann, das die neue Reihe zu bieten hat? Reihen wie "Sopranos", "Mad Men" oder "House of Cards" haben uns gruselig verwandelt. Sie werden von uns durch die Jahreszeiten begleitet, die in Zeiten von bis zu zehn Jahren entstehen. Mit ihrem im Frühjahr 2016 veröffentlichten Bestreber "Unterleuten" hat sie für viele Leser einen schlaflosen Nachteffekt geschaffen.
"Die " Unteren " funktionierten wie eine gute Serie: Man war sinnlos, das Werk konnte einfach nicht weggeräumt werden. Denn sicherlich meistert der Künstler im eigenen Schlafe die erzählerischen Kniffe von Seriendrehbüchern: ein zentrales Umfeld, eine Vielzahl von Charakteren, raffiniert verwobene Storylines, Cliffhangers, Secrets, Schläge des Schicksals - das ganze Spiel. Man misst nun an Serien und nicht mehr anders herum.
Fiktion steht in der Rangfolge der kulturellen Produktion seit Jahrzehnten weit über Billigserien. Heutzutage wird von vielschichtig miteinander verbindbaren und vielschichtigen Erzählströmungen gesprochen und auf die ästhethisch anspruchsvolle Serie verwiesen, die das Geschlecht seit Ende der 90er Jahre auszeichnet. Die Serien waren eine Fortsetzung des großen Sozialromans des neunzehnten Jahrhundert, Balzac, Dickens oder Dostojewski.
Nach vielen Berichten über den Boom der Serie schufen sie eine neue Ausgabe der Bürger-Tragödie. Während früher Gespräche über das Thema Lesen der gesellschaftlich-kulturellen Unterscheidung und dem Small Talk diente, wird heute ganz natürlich mit Serien-Titeln um sich selbst geworfen: Musst du unbedingt schauen, ich konnte nicht anhalten! Gut produzierte Serien brauchen wie das gute alte Büchlein keine Begründung mehr.
"Wieviel Zeit habe ich für Serien ausgegeben? Das will ich nicht wissen", meint David Wagner in seinem 2016 erscheinenden Buch "Sich verlieben hilft". Für die Zukunft ist es wichtig. Durch die unbegrenzte Verwendbarkeit ganzer Jahreszeiten ist die Reihe dem Buch noch mehr nachempfunden. Hinsichtlich Anspannung, Reichweite, Identifikationspotential und Zugänglichkeit hat die Reihe den neuen Titel aufgeholt, in einigen FÃ?llen gar Ã?berholt.
Dennoch haben die Titel noch einen Vorteil im Nacken. Die Langweiligkeit ist der grösste Gegner der Serienerzählung. "â??Der groÃ?e Zwang der kommerziellen Produktionszyklen verlangt nach Medienstandardisierung und narrativer Schematisierung, d.h. nach industriellen Produktionsmethoden, fÃ?hrt aber zugleich dazu, dass neue Inhalte und sogar neue medien- und narrativ-technologische Neuerungen in die Geschichte eingebracht werden mÃ?ssen, um das Geschichtsinteresse am Laufen zu haltenâ??, schreibt der Serientheist Frank Gröhler in dem BÃ?
In Serie fallen daher oft die letzten Klappen nach. Serienschnürung, oft Nippel narrativ gegen Ende.