Größte Online Videothek

Online-Videothek Netflix: Wettbewerb für die Firma Netflix, Watchever & Co.

Die Netflix ist die wohl bekannteste Online-Videothek in den USA und will nun Europa einnehmen. In den USA hat Netflix mehr Kunden als große Pay-TV-Anbieter wie HBO. Immer mehr Premium-Kunden verjagt Netflix von den großen US-Kabelanbietern. Netflix übernimmt nun den Bereich "Subscription Video on Demand" - kurz EvoD.

Nur Netflix? Netflix hat als unerfahrener Betrachter das Online Video Store Programm vielleicht noch einmal durchdacht. Falsche: Was Netflix macht, ist in Deutschland weder besonders originell noch sehr bodenständig. Die echte Video-on-Demand-Pionierin heisst nun mal Maximale Kuppel. Aber das sagt im Moment kaum jemand, und daran ändert sich auch bei uns nichts.

Die Online-Videothek mit All-Inclusive-Filmen und Serienpaketen startet vor dem amerikanischen Konkurrenten - und zwar zur Jahresmitte 2006 Netflix hat erst seit Jahresbeginn 2007 gestreamt Andere Hersteller testen in Deutschland viel mehr mit Online-Filmen und Serien: Arcor hatte bereits 2001 seine erste Online-Videothek eröffnet, kurz darauf folgte die Deutsche Telekom.

Netflix hat gerade erst begonnen, seinen Kundinnen und Kunden DVDs zur Miete zu schicken - und hatte es satt. Der Erfolg von Netflix als beliebter Streaming-Dienst in den USA beginnt viel später. Denn hier haben sich seit einigen Jahren Online-Vidocounter entwickelt, und es ist gut, wenn das Problem etwas weiter vertieft wird.

Neben irregulären Prüfungen und Meldungen in der Fachpresse waren die Firmen Maximdome, Videoload und Co. lange Zeit für die Allgemeinheit gesperrt. Um ehrlich zu sein: Seit wann wissen Sie, dass Amazon eine seriöse Online-Videothek unterhält, die Sie auf vielen Smart TVs, Tabletts und anderen Endgeräten verwenden können? Doch " Lovefilm-Video-on-demand" - die ehemalige Dachmarke der Amazon-Videotochter - wurde zu Beginn des Jahres 2011 gemeinsam mit dem DVD-Verleiher lanciert.

Von Beginn an bietet die Firma auch Pauschalangebote und Einzelabrufe an - und zwar eine ganze Reihe, die sich mit Rohpreismodellen und Toggleverträgen lange Zeit gegenüber der Kundschaft durchsetzen konnten. Watchever, die Online-Videothek der Vivendi-Gruppe, hat mit der ersten puren Flatrate-Videothek nach dem Netflix-Modell im Frühjahr 2013 in Deutschland für Aufregung gesorgt: ein einziger Kaufpreis, keine Vertragslaufzeiten, alle Spielfilme und Reihen, auf vielen Endgeräten erhältlich.

Auf Netflix gut eingestellt? Also ein vollwertiger Absatzmarkt, der Zeit hatte, sich auf seinen großen Wettbewerber einzustellen? Man könnte meinen, und der Geschäftsführer von Maxdome, Andreas Heyden, sagt im Interview: "Netflix sind nicht die ersten, die sich auf dem komplizierten deutschen Sprachmarkt durchsetzen. Der Wettbewerb macht ihm keine Sorgen, er meint das optimierte Zusammenwirken von Maxima mit der Muttergesellschaft pro SiebenSat1 AG.

Wir sind auf nahezu allen Internet-fähigen Fernsehgeräten verfügbar und auf den drei bedeutendsten Mobilbetriebssystemen implementiert", ergänzt der Geschäftsführer von Maxdome. Dies ist ein einzigartiges Verkaufsargument, ebenso wie die Möglichkeiten, Serienvorschauen auf dem Fernseher von Maximdome zu veröffentlichen oder US-Serien und Blöcke gleichzeitig mit dem ersten Vertrieb oder der DVD-Veröffentlichung auf Abruf vorzustellen.

Heydens Fazit: "Netflix ist eine gute Videothek, während es sich bei den Maxdomes um große Kinos handelt. "Aber ohne die Pionierarbeit von Maximilian zu verharmlosen. In den USA wird Netflix bald über 40 Mio. Kunden berichten und dort enorme Profite erzielen. Der Wettbewerb in Deutschland macht seine Kundennummern zu einem größeren Geheimtipp als Angela Merkel die PIN ihres neuen Service-Handys.

Ende 2013 schätzen Experten die Film- und Serien-Abteilung von Sky Go als die größte Flatrate-Online-Videothek in Deutschland - mit schätzungsweise 900.000 Abonennten. Ich würde das derzeitige Potenzial von Maximum, Watchever oder Amazon Prime nicht so gering einstufen. Wären die dt. Provider aber so gut wie Netflix, würden Sie das melden.

Vielmehr gibt es verbreitete Informationen über die führende Marktposition von Maximdome bei einzelnen Abrufen (aber nicht beim Verkauf, besser bei iTunes) und Packages, oder über das monatliche sechsstellige Abonnementwachstum bei Watchever - jedenfalls im Hinblick auf die bisher zur Verfügung stehenden Testmonate. Du willst nicht mal über Netflix bei Watchever sprechen.

Im Gegenzug ist das Unternehmen dabei, das Film- und Serienangebot in der eigenen Videothek noch interessanter zu machen. Im Mittelpunkt stehen vor allem sehr populäre, zeitlos schöne Texte aus dem deutschen Sprachraum - neben Reihen wie z. B. der gerade mit Uhrmacherei begonnenen Sendungen. Hersteller: Netflix. Auch eine große Reihe, die am Sonntagabend in Deutschland stattfindet, ist bald auf der Watchever zu bewundern, so weiter.

In Deutschland? Watchever läuft seit einigen Monaten mit "Schimanski"-Episoden. Vorboten von weiteren Tatortauftritten im Online-Geschäft? Exakt: Kurz nach der Bekanntgabe des deutschen Starts von Netflix im Mai 2014 wurde Michael Loeb, geschäftsführender Gesellschafter der WDR Mediengruppe, zitiert, dass das Kartellamt in den vergangenen Jahren fast den Rote Faden gerollt habe, um zwei deutschen Online-Video-Shops zu verhindern.

Unter dem Decknamen "Deutschlands Gold" wollten ARD und ZDF eine Videothek gründen, während ein vergleichbares Gemeinschaftsprojekt mit den beiden großen Privatsendern unter dem Namen "Amazonas" läuft. Beide Male wollten die Konkurrenten ihre Premium-Inhalte online vertreiben. Er antwortet: "Die Absage beider Vorhaben hat den Weg für ein starkes Länderportal verschlossen, so dass sich die internationalen Akteure mit gut gefüllter Kasse verbreiten können".

Mr. Loeb sagte mir auch, dass er sich vor Netflix genauso wenig fürchtete wie vor anderen Online-Videotheken. Und dass die WDR Mediengruppe Content so weit wie möglich auf allen verfügbaren Online-Videotheken lizenziert, "um die Reichweite und den Bekanntheitsgrad der Programmmarken über das reine Fernsehprogramm hinweg zu erhöhen". Bei Netflix auch, wenn die allgemeinen Bedingungen passen, sagt Michael Loeb.

Sollte also die wohl berühmteste TV-Serie Deutschlands, mehrere hundert Tatort-Episoden, noch nicht in einer einzelnen Online-Videothek zu finden sein, dann können Sie die Ursachen dafür bei der WDR Mediengruppe - oder in den allgemeinen Bedingungen - nachsehen. Es geht hier um den gewerblichen Vertrieb von Spielfilmen und Fernsehserien außerhalb des Linears.

Seltsam, wie wenig die deutschsprachige Medialandschaft über den Erziehungsauftrag, die Honorare und Werbefenster dieses Systems hinausgeht - unabhängig davon, ob es sich um Bundesliga-Rechte, einfache Verschlüsselung oder Online-Videothek handelt. So sind viele der deutschen TV-Produktionen beim Marktleader Maximilian zu besichtigen. Das RTL-eigene Video-Portal "RTL Now" ist für Smart TVs unbedeutend.

Dabei ist es von zweitrangiger Bedeutung, ob der Inhalt des Pro7Sat1-Wettbewerbs von den anderen Sendern nicht aufgegeben wird. Daß es keine umfangreiche Online-Videothek in deutscher Sprache gibt, ist nicht dem Bundeskartellamt zu verdanken, sondern der Haltung der Fernsehmacher und Rechtehalter, getreu dem Leitspruch "I only show my stuff when I can have a say" oder "we first show what we already have in the group".

Bei Netflix gibt es nicht nur Film, sondern auch einen sehr erfolgreichen Bestand. Nicht weil ich denke, dass Netflix die besten Online-Videotheken sind, sondern weil ich mir ganz klar bin, dass diese Form der Verbreitung von Filmen ein großes Potenzial hat und Netflix die Dinge richtig macht. Aber die lokalen Online-Videotheken verbergen sich in großen Konzernen: Bei Amazon gibt es die Videos als eine Form von Loyalitätsbonus zusätzlich zu Bücher, Strümpfen und kostenlosen Erstauslieferungen.

Wenn zum Beispiel das Unternehmen ausgegliedert, ständig weiterentwickelt und an die Börse gegangen wäre, wäre ich dabei, denn die Eigenständigkeit von einem TV-Anbieter würde auch dem Film- und Serie-Angebot dienen. Der große schlechte Netzflix? Eigentlich nicht, denn auch für den Einstieg in den superkritischen deutschsprachigen Raum muss man sich einiges einfallen lassen.

Die Einführung von Online-Videoshops sollte einen großen Impuls für die Zukunft sein. Übrigens ist ein Besuch des US-Angebots von Netflix beruhigend. Ja, Netflix bietet viele verschiedene Produktionen an, darunter sehr gute eigene Produktionen wie "House of Cards", "Lilyhammer" oder "Orange is the New Black". Populäre Sendereihen von HBO, Sony und anderen Pay-TV-Produzenten werden oft vermisst, Kult-Serien wie "Breaking Bad" oder "Mad Men" waren bei Netflix USA nicht erhältlich, bis sie bereits im Free-TV über und in unseren Video-Stores erhältlich waren.

Darauf bin ich immer noch gespannt, denn Netflix ist in punkto Benutzerfreundlichkeit schwer zu überbieten - jedenfalls am Rechner, wo ich ihn schon heute gerne mitverfolge.